Newsltter vom 23.05.2023
Liebe Freunde des SCHULWEG e.V.,
die Nachrichten aus Südafrika erfüllen uns mit Sorge. Regelmäßig schickt uns unsere Freundin Bernadet Beschreibungen der jüngsten Entwicklungen. Bernadet organisiert vor Ort die Essensausgaben. Wir möchten mit diesem Newsletter einerseits manche dieser Nachrichten an Sie weiterleiten. Andererseits möchten wir Ihnen Fotos unserer "Feedings" schicken, da die dort abgebildeten vielen kleinen Kinder in diesem oft kriminellem Umfeld zuhause sind. Ein schmerzhafter Gegensatz, der nur dadurch zu ertragen ist, dass einige Menschen der Community Rosendal sich sehr für ihre Gemeinschaft einsetzen.
Email vom 23.4.23 von Bernadet:
Es ist wirklich sehr schmerzhaft zu sehen, wie so viele südafrikanische Bürger in Armut leben. Viele Menschen streifen durch die Straßen und fordern ihre Kinder auf, auf der Strasse um Essen oder Geld zu betteln. Manche verkaufen ihre Häuser, um Lebensmittel kaufen zu können.
Der südafrikanischen Regierung stehen außer Stromabschaltungen keine Lösungen zur Verfügung, wie sie die Stromkrise beenden kann. Während viele Bürger leiden und hungern, ist diese Regierung damit beschäftigt, sich auf die Wahlen vorzubereiten. Sie scheint nicht in der Lage zu sein, neue Arbeitsplätze schaffen. Während der Stromabschaltungen werden so viele Verbrechen begangen. Gangster klopfen in dieser Zeit an die Haustüren und rauben die armen Leute aus. Leider ist die Polizei nicht präsent.
Und wenn man sich gegen die Stromabschaltungen wehrt, droht die Regierung mit Gefängnisstrafen.
13.3.23 15.2.23
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Südafrika wandert zusehends in eine Katastrophe. Dieses schöne Land mit seinen Bürgern leidet. Wir müssen ständig in Angst leben. Unschuldige sterben täglich. Entführungen nehmen zu. Es sieht so aus, als würde die Regierung ihre weinenden, leidenden Bürger nicht wahrnehmen.
Viele große Geschäfte haben ihre Türen aufgrund der Stromabschaltungen geschlossen. Schulen können es sich nicht leisten, Essen an Kinder zu verteilen (sonst oft die einzige Mahlzeit am Tag für die Kinder).
Viele Kinder kommen jeden Tag zu mir an meine Haustür, weil es zu Hause kein Essen gibt.
Jetzt wurden auch noch die Steuern erhöht. Es wird Jahre dauern, bis die südafrikanischen Bürger wieder „auf die Beine“ kommen. Viele Geschäfte beschweren sich, da sie nicht mehr in der Lage sind, ihre Mitarbeiter zu bezahlen.
Diejenigen, die noch einen Job haben, haben Angst, weil sie nicht wissen, wie lange sie noch etwas durch ihre Arbeit verdienen können.
27.2.23
Der CEO von Escom (der südafrikanische Stromversorger), Andre De Ruyter, trat zurück, nachdem Escom riesige Geldsummen erhalten hatte. Die Korruption innerhalb von Escom nimmt zu.
Südafrika befindet sich „im freien Fall“.Die Arbeitslosenquote beträgt 43%.
Bei den Essensausgeben ist es immer schmerzhaft zu erleben, wenn wir am Ende den Kindern sagen müssen, dass die Töpfe leer sind.
Diese Nachrichten motivieren uns vom SCHULWEG e.V., weiterhin für gefüllte Schüsseln zu sorgen.