Newsletter vom 28.06.2022
Liebe Freunde des SCHULWEG e.V.,
mit dem zweiten Teil unseres Reiseberichts widmen wir uns unserem Arbeitsschwerpunkt lernen.
Nachdem wir in den letzten beiden Jahren vorrangig die Einrichtung von Schulbibliotheken (mit der Untertützung durch die Stadt Heidelberg) gefördert hatten, planen wir, uns zukünftig einem schul- und länderübergreifenden Klimaprojekt zuzuwenden. Für dieses Engagement erhalten wir erneut eine namhafte Unterstützung durch die Stadt Heidelberg. Die konkretere Planung sowie die Koordination zwischen den teilnehmenden deutschen und südafrikanischen Schulen stand im Mittelpunkt unserer Treffen vor Ort. Mit großer Freude konnten wir uns zugleich vom erfolgreichen Abschluss des Projektes "Leseförderung" überzeugen.
So stehen für die Primary Schools weiterhin das Lesen und Schreiben als unerlässliche Bildungsgrundlage im Vordergrund. Da der südafrikanische Staat aber nur sehr begrenzte Mittel zur Verfügung stellt, nehmen häufig die Lehrer- und SchülerInnen die Gestaltung ihrer Schulen selbst in die Hand. Die Fotos legen ein eindrucksvolles Zeugnis von deren Kreativität ab:
Alle Wände, alle Flure sind farblich gestaltet und stellen die Bedeutung des Lesens in den Mittelpunkt.
Auch solche Bücher- und Leseboxen (Foto unten) stehen verteilt auf dem Schulgelände und fordern die SchülerInnen zum Verweilen und Lesen auf.
Auf dem Foto links ist Anne-Lise Bure-Shepherd vom Novalis Ubuntu Institut Kapstadt) zu sehen. Wir arbeiten schon einige Jahre zusammen. Anne-Lise begleitete bereits unser Schulbibliotheks-Projekt. Neben ihr steht Ridwan Samodien von der Kannemeyer Primary School(Township Gugulethu/Kapstadt). Er sieht große Chancen in dem Klimaprojekt und hofft, dass sich seine Schüler und Schülerinnen dadurch angeregt mit den herausfordernden Fragen der Klimakatastrophe auseinandersetzen werden. |
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Kurz vor dem Start meiner Monitoring-Reise wurde ich von den Freunden vor Ort ausdrücklich davor gewarnt, mich in die Townships zu begeben. Da die Kriminalität mittlerweile solche Ausmaße angenommen hätte, machten sie sich große Sorgen um meine Sicherheit. Diesem Rat wollte ich eigentlich nicht Folge leisten - im Nachhinein stellte er sich aber offensichtlich als sinnvoll heraus. Denn während unseres Treffens erzählten zwei Mitarbeiterinnen, die im Township Gugulethu wohnen, dass am Vortag drei Menschen erschossen worden waren - nur wenige Meter von dem Schultor entfernt, bei welchem wir uns eigentlich hätten treffen wollten.
So fand unsere Besprechung in einem "sicheren" Restaurant statt, in dem wir dann den freudigen Startschuss für das Projekt "Klimawandel" besprechen und würdigen konnten.
Neben Anne-Lise vom Novalis-Institut und unserem langjährigen Freund vor Ort (Mwzangile Sangweni) nahmen auch die beiden jungen Damen Buhle und Feziwe teil. Sie werden, erfahren in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, diese in der Projektarbeit unterstützen und somit die koordinierte Arbeit vor Ort gewährleisten.